Chronologie:

Seit dem 21. Januar 2022 berichten die Lübecker Nachrichten über den Fall „Therme“.

 Am 2.3.2022 trägt Asklepios den Sachstand der Therme im Hauptausschuss vor.

Für eine versicherungstechnische Sanierungsauflage sowie eine sowieso angestrebte Modernisierung wurden 8 Mio. Euro veranschlagt. Externe Gutachter gehen von 11 Mio. Euro aus, die für einen wirtschaftlichen Betrieb der Therme notwendig seien. So entsteht die Anfrage, ob die Stadt diese Unterdeckung von 3 Mio. Euro auffangen würde.

Alternativ würde sich eine sogenannte kleine Lösung anbieten: lediglich die Patienten der Kurklinik nutzen verkleinerte Wasserflächen als erweiterten Reha-Bereich.

Die Betriebsunterbrechungsversicherung von Asklepios trägt bis September 2022 den Verdienstausfall, so dass für 25 Mitarbeiter Personalplanungen notwendig werden.

Am 15.3.2022 befasst sich erneut der Hauptausschuss mit dem Thema. Es kommt zu einer Verwaltungsvorlage, die

  • die Bedeutung der Holstein-Therme in Bezug auf die weitere Entwicklung Bad Schwartaus als Gesundheitsstandort,
  • die touristische und wirtschaftliche Bedeutung der Holstein-Therme für die Stadt Bad Schwartau
  • und die Rolle der Holstein-Therme für die weitere Stadtentwicklung untersuchen soll.

Dafür sind finanzielle Mittel bereitzustellen.

Beides, sowohl die Bereitstellung der Mittel, als auch der Prüfauftrag (Angebot eines renommierten Unternehmens lag vor) wurden abgelehnt.

Bereits zu diesem Zeitpunkt wird argumentiert, dass die „Kleine Lösung“ mit einer Neuausrichtung der Schwimmhalle absolut ausreichend sei und der touristische Stellenwert überschätzt werde.

Am 14.6.2022 berichtet die LN, dass Asklepios bis zum 30.6.2022 eine Entscheidung der Stadt benötige.

SEITHER also zwischen 15.3.2022 und dem 23.6.2022 ist NICHTS passiert. Alles, was jetzt an fehlenden Fakten und Daten angemahnt wurde, hätte im März beauftragt werden können und hätte jetzt vorgelegen, wenn man es denn gewollt hätte! Von Druck zu sprechen, ist damit selbst verschuldet. Es war alles lange genug bekannt.

Die ablehnenden Fraktionen von SPD, FDP und B90/Grüne argumentieren also völlig ins Leere, wenn sie fehlende Fakten reklamieren. Diese hätten sie haben können, wenn sie gewollt hätten.

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Von nicht zulässigen „Subventionen“ zu sprechen, ist genauso wenig hilfreich. Als es 2016 darum ging, die Schwartauer Werke am Standort zu halten, war es kein Problem, in Windeseile eine Fläche von ca. 17 ha durch ein externes Planungsbüro überplanen zu lassen, auch dafür wurden Honorare gezahlt. Das Honorar für den Prüfauftrag zur Therme wollte man allerdings nicht.

Was war geplant für 11 Millionen Euro, und 3 Millionen Euro der Stadt:

  1. Asklepios modernisiert und erhält die Therme samt öffentlichem Badebetrieb
  2. Asklepios baut zusätzliche Schwimmbahnen, um den Bahnschwimmern entgegenzukommen und einen öffentlich zugänglichen Schwimmbetrieb zu gewährleisten.
  3. Die städtische Schwimmhalle würde somit in Bezug auf das öffentliche Schwimmen entlastet, was ja ohnehin kaum stattfindet, und könnte sich auf Schwimmenlernen, Schulschwimmen, sowie auf Vereine und Verbände konzentrieren.

Abschreckendes Beispiel:

Die Sanierung des Sportbades St. Lorenz in Lübeck für 27 Millionen Euro: Die Lübecker Nachrichten berichten